Ein Wiedersehen beim Maifest!

Das Maifest ist zurück! Nach coronabedingten Ausfällen konnte das Maifest unserer Pfadfinderinnengruppe 16M heuer endlich wieder im Festsaal des Schottengymnasiums stattfinden. Wie auch die vielen Jahre zuvor waren einige Mitglieder unserer Gilde vor Ort, um den Ausschank zu unterstützen. Ein Aufruf über unsere Telegramgruppe und ein paar Mails oder SMS später war alles organisiert. Heinz, Witex und Carlo haben die Einkäufe erledigt und an der Bar haben zusätzlich noch Elisa, Stephi, Richard und Philipp tatkräftig unterstützt. Vielen lieben Dank dafür!

Da ich heuer primär als Elternteil – meine Tochter Annika stand als Wichtel zum ersten mal auf der Bühne – und weniger in meiner Funktion als Gildemeister dabei war, hatte ich mehr Zeit den Trubel zu genießen und erlebte dabei ein paar besondere Momente, die ich gerne mich euch teilen möchte:

  • Mein Vater war als Kind bei der Pfadfindergruppe 15 St. Anna. Beim Durchlesen des Maifestprogramms viel ihm sofort der Nachname zweier Wichtel auf und so machte sich während der Pause auf die Suche nach den beiden. Und tatsächlich: wie sich herausstellte war deren Großvater vor vielen Jahren ebenfalls Pfadfinder und bei den Spähern sein Kornett. Der Kontakt zu ihm besteht noch heute, doch dass seine Enkelkinder eine Heimat ausgerechnet in unseren Gruppen  gefunden haben, wusste er bis jetzt noch nicht.
  • Die Schauspielerinnen von "Peter Pan" versammelt auf der BühneAnnika war vor ihrer ersten Theateraufführung ihres jungen Lebens besonders aufgeregt und musste sich von mir und meiner Frau viel Zuspruch abholen. Ein paar Heimabende zuvor wollte sie ihre Rolle sogar wieder abgeben, doch konnten wir sie davon überzeugen dem Theaterspiel eine Chance zu geben. Und das war sehr gut so, denn – ich zitiere aus einer Textnachricht – sie hatte nun das hier zu sagen: „Das Theaterstück war sooooo cool. Als ich den ersten Satz gesprochen habe hatte ich einfach keine Angst mehr. Es war voll cool einfach total toll. Ich liebe Theaterspielen es ist so toll schön cool fein wunderbar super supercool.“ Und abends hat sie sogar noch diese Zeichnung angefertigt. (Sogar der kleine Bruder Jakob ist mit am Bild, wie er vorne mit anderen Kindern die Aufführung mitverfolgt)
  • Als drittes Erlebnis möchte ich mein Wiedersehen mit Stefan erwähnen. Kennengelernt habe ich ihn in Santiago de Compostela – er lebte bis vor wenigen Jahren in Spanien – und ich habe ihn zuletzt vor gut 20 Jahren gesehen. Er ist ein Freund meiner Schwester Daniela, die auch einmal bei uns in der Pfadfinderinnengruppe war und sie hat mir damals ermöglicht nach einem Monat Pilgerschaft für ein paar Tage bei ihm unterzukommen. Was für eine tolle Zeit das damals war! Mittlerweile wieder zurück in Österreich war er über eine Freundin nun ebenfalls zu Besuch am Maifest und das unerwartete Wiedersehen war wohl die größte Überraschung des Tages für mich.

Warum erzähle ich euch all das? Nun, heute wurde mir wieder einmal vor Augen geführt wie viel mir die Pfadfinderbewegung bedeutet und wie weitreichend sie sein kann. Meine Tochter steht noch ganz am Beginn ihrer Pfadfinderinnenlaufbahn und das Maifest war ein ganz wichtiger Puzzleteil für eine hoffentlich lange und erlebnisreiche Zeit bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern, in der sie noch so viel – über sich selbst und von anderen – lernen und entdecken kann. Die Geschichte zeigt auch wie wichtig die Arbeit unserer LeiterInnen ist und wie viel Einfluss ihr Wirken auf unsere Kinder hat. Die Geschichte meines Vaters zeigt mir, dass „Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder“ mehr ist als nur ein Spruch. PfadfinderIn sein verbindet tatsächlich über Generationen hinweg. Sei es eine Verbindung mit Pfadfindergruppen in Wien bis hin zu Abenteuern im fernen Spanien. Auch das Wiedersehen mit meinen ehemaligen Pfadfinderleitern, deren Kinder nun ebenfalls mit dabei sind, sowie meinen ehemaligen Caravelles und Explorern, aus meiner aktiven Zeit als Explorerleiter, bestärken dieses Gefühl von zeitloser Gemeinschaft und Verbundenheit.

Abschließend möchte ich an dieser Stelle natürlich noch unsere Gilde erwähnen, denn hier schließt sich der Kreis um meine Gedanken: ich sehe die Gilde als Sprungbrett für all jene, die dieses Gemeinschaftsgefühl nicht aus den Augen verlieren möchten. Ein Beitritt bietet sich nach der aktiven Zeit bei den Rangern und Rovern oder nach der Beendigung der aktiven Leiterrolle an. Oder, und auch das ist möglich, nach zufälligen Begegnungen und Gesprächen beim Maifest. Denn die Gilde steht auch all jenen offen, die als Kind nicht bei den PfadfinderInnen waren oder diesen seit vielen Jahren entwachsen sind.

Als Mitglied bleibt es einem stets selbst überlassen wie oft oder wie selten man sich in die Aktivitäten unserer Gilde einbringen möchte. In jedem Fall aber führt eine Mitgliedschaft dazu, dass man über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen informiert bleibt und man erhält laufend neue Möglichkeiten sich aktiv in unsere Gemeinschaft einzubringen. Sei es um unsere Pfadfinderinnen- und Pfadfindergruppen zu unterstützen oder um selbst an Aktivitäten teilzunehmen und dabei alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen – oder um neue Freundschaften zu schließen! Seht doch mal in die Rubrik Kommunikation und entdeckt, falls noch nicht geschehen, unsere Kommunikationskanäle. Bei Fragen wendet euch gerne an den Gilderat.

Viel Spaß beim Ansehen der Fotos und bis zum nächsten mal!

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